Schimmelkulturen
Edelschimmel für die Käseproduktion
Schimmelkulturen spielen bei der Käseherstellung eine wichtige Rolle. Aroma, Geschmack und Aussehen werden maßgeblich vom jeweiligen Schimmel beeinflusst. Man unterscheidet bei den Edelschimmelsorten zwischen Weißschimmel und Blauschimmel. Weißschimmel, wie er zum Beispiel beim Camembert verwendet wird, ist ein so genannter Außenschimmel, der meist aus Penicillium candidum besteht. Der Weißschimmel wird in der Regel zeitgleich mit der Säuerungskultur in die Kesselmilch gegeben, oder nach dem Formen der Käsemasse auf den Laib gesprüht. Blauschimmel ist ein Innenschimmel, wie er zum Beispiel bei Gorgonzola verwendet wird. Blauschimmel-Käse werden schon während des Käsens mit der Schimmelkultur verfeinert, sodass der Schimmel von innen nach außen wachsen kann. Um das Wachstum des Blauschimmels zu fördern, werden die Käselaibe pikiert. Schimmelkulturen schützen den Käse darüber hinaus vor Fremdschimmelbefall.